- liegend und gut erholt bin ich an diesem morgen im Schlafwagen in Malmö aufgewacht… mit mir im Abteil waren noch einige Amerikaner, die ebenfalls auf Europa-Trip waren… nachdem ich mich Bahnhof wieder frisch gemacht hatte, nutzte ich die Morgenstunde erst einmal um meine Fotos der letzten Tage aufzuarbeiten… meine Speicherkarte in der Kamera war am Abend zuvor voll geworden und so musste ich endlich zumindest die Bilder auf der anderen Karte abarbeiten… nachdem ich das geschafft hatte, ging es auf in die Stadt… einen Stadtplan hatte ich gleich am Bahnhof gefunden… zu meiner Enttäuschung begrüßte mich draußen Nieselregen
- so führte mich mein erster Weg gleich ins Städtisches Museum… ein ideales Museum um es mit Kindern zu besuchen… es beherbergt verschiedene Ausstellungen, die jeweils nur einige Räume umfassen… so zum Beispiel Ausstellungen über das Wohnen in den verschiedenen Epochen, Kaffee-Ausstellung, Aquarien, Terrarien und ausgestopfte Tiere, sowie eine Kunstausstellung… am eindrucksvollsten war für mich auch hier die Gegenüberstellung der verschiedenen Epochen
- auch wenn das Wetter weiterhin von gelegentlichen Schauern geprägt war, erkundete ich im Anschluss die Docks von Malmö… auch hier war ein neues Hafenviertel am Entstehen… hochmodern und schick… in bester Meerlage sowohl Mehr- als auch Einfamilienreihenhäuser… dahinter auch Bürohäuser und anderweitig genutzte Gebäude… zwischendrin immer wieder Anlegestege mit Booten und kleinen Jachten
- ziemlich windig war es so nah am Meer, was der Segelregatta aber gerade recht kam… etwas weiter links des neuen Hafenviertels befindet sich ein älteres Wohngebiet, Neubaublöcke, die senkrecht zum Meer stehen und durch weitläufiges Grün von selbigem getrennt sind… wenn auch etwas veraltet, so lässt sich wohl auch hier angenehm leben
- während des Nachmittags führte mich mein Weg dann in das Stadtzentrum… hier vermischen sich wieder Gründerzeithäuser mit Funktionalbauten und modernen Gebäuden… etwas abseits von den Hauptstraßen traf es mich wie ein gleißendes Licht… nach exakt 550 Stunden… war ich dem Alltag… der Gewohnheit… wieder etwas näher… ich befand mich mitten zwischen den Lidl-Regalen – bis auf ein leicht anderes Sortiment alles an seinem gewohnten Platz… welch ein Gefühl von Glück und Harmonie… für mich als schwer-entscheidbaren verkürzt sich da die Einkaufszeit um mindestens die Hälfte… in anderen Fällen ist es keine Seltenheit, dass ich schon mal 30 Minuten brauche, bis ich mich entschlossen habe, dass ich Eier- bzw. Pfannkuchen und Apfelmus kaufe… allein schon die Wahl des Mineralwassers erscheint manchmal schwerer, als die Frau fürs Leben zu finden… nun gut… Nahrungsmittel hatte ich anschließend erst einmal genug
- mein vorrangiges Interesse galt anschließend dem finden eines kostenlosen Hotspots… das gestaltete sich aber äußerst schwierig, da man sich durch den gelegentlichen Nieselregen nirgends hinsetzten konnte… mit viel Glück fand ich dann in einem Hauseingang Unterschlupf… nebenan war ein kleines Hotel… dessen Internetzugang konnte ich nutzen… meine Suche galt einer Übernachtungsmöglichkeit für die folgende Nacht… am liebsten wollte ich am Abend noch nach Göteborg fahren, dort in einer Jugendherberge übernachten, den Abend darauf nach Kopenhagen fahren und dort wieder übernachten, um am nächsten Tag meinen Flug nach Amsterdam zu bekommen – ungünstigerweise war alles, aber auch wirklich alles ausgebucht… egal welche Variante ich mir auch noch ausdachte, weder in Malmö, Kopenhagen oder Göteborg war für diese Nacht ein bezahlbares Bett zu finden… so nahm ich mir vor am Abend auf dem Bahnhof noch mal alle Zugverbindungen durchzuspielen, ob ich nicht doch irgendwie über Nacht nach Göteborg kommen könnte – als ich weiterging bemerkte ich, dass ich kurioser Weise nur 20 Meter von der Malmö’er Jugendherberge weg gesessen hatte
- nun hatte ich vorerst noch eine Menge Zeit, denn den 19 Uhr Zug musste ich nicht mehr erreichen… irgendwann war auch die Sonne herausgekommen und das Straßenbild wurde noch belebter… die ganzen Straßenrestaurants füllten sich… überall wurde getrunken, geredet und gegessen
- bei schönstem Sonnenschein saß ich dann noch eine ganze Weile auf einer Parkbank… ich genoss die Abendsonne und belauschte amüsiert das Gespräch auf der Nachbarbank… dort saß ein Pärchen: er ca. 35, weiß, aus Dänemark, studiert, etwas introvertiert, kein Ballkönig aber auch nicht Geisterbahn tauglich, sie ca. 30, dunkle Hautfarbe, wohnhaft in Schweden, intelligent/vielleicht studiert, attraktiv… beide unterhielten sich über dies und das… hauptsächlich aber ging es darum, dass es zum einen in Dänemark keine beziehungstauglichen Frauen gibt und zum andern, dass er staatlich verordnet einen Stichtag einführen wollte, an dem jeder Staatsbürger geheiratet haben MUSS… vor allem die Diskussion um letzteren Punkt war sehr unterhaltsam… ich habe mir meinen Teil gedacht… sie hat versucht ihn von der Sinnlosigkeit seiner Überlegung zu überzeugen, es aber letztlich nicht geschafft
- irgendwann nach 21 Uhr habe ich mich dann wieder im Bahnhof eingefunden… die Suche nach einer Regionalzugverbindung des Nachts nach Göteborg verlief erfolglos… immerhin hatte ich an der Bahnhofswand eine freie Steckdose gefunden und konnte mein Notebook für die lange Nacht fit machen… in der Sportsbar nebenan wurde heftig bei dem Schwedenspiel mitgefiebert… dem Jubel nach mussten sie gewonnen haben… allerdings war dieser Jubel noch nichts gegen das, was später folgte… anscheinend hatte das Spiel irgendwo in der Nähe von Malmö stattgefunden… bis Mitternacht kamen jedenfalls mit jedem Zug schwedische Fans in Hochstimmung in die Bahnhofshalle – an dieser Stelle kann ich feststellen, dass ein betrunkener Schwede sich durch nicht von einem betrunkenen Deutschen unterscheidet… nicht einmal den Sprachunterschied kann man mehr hören
- was ich die Nacht über genau machen, vor allem wann ich schlafen wollte, wusste ich auch noch nicht… vorerst war ich mit meiner Steckdose schon gut bedient… die Schweden boten auch gute Unterhaltung… ein Zug nach Göteburg fuhr frühestens 7:40 Uhr… bei der weiteren Planung der Nacht kam mir dann die Bahnhofswache ungerufen zu Hilfe… denn kurz nach Mitternacht schlossen die das Bahnhofsgebäude und setzten alle Leute vor die Tür… eine schwierige Angelegenheit bei unzähligen keinesfalls nüchternen Fußballfans
- so führte mich mein erster Weg gleich ins Städtisches Museum… ein ideales Museum um es mit Kindern zu besuchen… es beherbergt verschiedene Ausstellungen, die jeweils nur einige Räume umfassen… so zum Beispiel Ausstellungen über das Wohnen in den verschiedenen Epochen, Kaffee-Ausstellung, Aquarien, Terrarien und ausgestopfte Tiere, sowie eine Kunstausstellung… am eindrucksvollsten war für mich auch hier die Gegenüberstellung der verschiedenen Epochen
- auch wenn das Wetter weiterhin von gelegentlichen Schauern geprägt war, erkundete ich im Anschluss die Docks von Malmö… auch hier war ein neues Hafenviertel am Entstehen… hochmodern und schick… in bester Meerlage sowohl Mehr- als auch Einfamilienreihenhäuser… dahinter auch Bürohäuser und anderweitig genutzte Gebäude… zwischendrin immer wieder Anlegestege mit Booten und kleinen Jachten
- ziemlich windig war es so nah am Meer, was der Segelregatta aber gerade recht kam… etwas weiter links des neuen Hafenviertels befindet sich ein älteres Wohngebiet, Neubaublöcke, die senkrecht zum Meer stehen und durch weitläufiges Grün von selbigem getrennt sind… wenn auch etwas veraltet, so lässt sich wohl auch hier angenehm leben
- während des Nachmittags führte mich mein Weg dann in das Stadtzentrum… hier vermischen sich wieder Gründerzeithäuser mit Funktionalbauten und modernen Gebäuden… etwas abseits von den Hauptstraßen traf es mich wie ein gleißendes Licht… nach exakt 550 Stunden… war ich dem Alltag… der Gewohnheit… wieder etwas näher… ich befand mich mitten zwischen den Lidl-Regalen – bis auf ein leicht anderes Sortiment alles an seinem gewohnten Platz… welch ein Gefühl von Glück und Harmonie… für mich als schwer-entscheidbaren verkürzt sich da die Einkaufszeit um mindestens die Hälfte… in anderen Fällen ist es keine Seltenheit, dass ich schon mal 30 Minuten brauche, bis ich mich entschlossen habe, dass ich Eier- bzw. Pfannkuchen und Apfelmus kaufe… allein schon die Wahl des Mineralwassers erscheint manchmal schwerer, als die Frau fürs Leben zu finden… nun gut… Nahrungsmittel hatte ich anschließend erst einmal genug
- mein vorrangiges Interesse galt anschließend dem finden eines kostenlosen Hotspots… das gestaltete sich aber äußerst schwierig, da man sich durch den gelegentlichen Nieselregen nirgends hinsetzten konnte… mit viel Glück fand ich dann in einem Hauseingang Unterschlupf… nebenan war ein kleines Hotel… dessen Internetzugang konnte ich nutzen… meine Suche galt einer Übernachtungsmöglichkeit für die folgende Nacht… am liebsten wollte ich am Abend noch nach Göteborg fahren, dort in einer Jugendherberge übernachten, den Abend darauf nach Kopenhagen fahren und dort wieder übernachten, um am nächsten Tag meinen Flug nach Amsterdam zu bekommen – ungünstigerweise war alles, aber auch wirklich alles ausgebucht… egal welche Variante ich mir auch noch ausdachte, weder in Malmö, Kopenhagen oder Göteborg war für diese Nacht ein bezahlbares Bett zu finden… so nahm ich mir vor am Abend auf dem Bahnhof noch mal alle Zugverbindungen durchzuspielen, ob ich nicht doch irgendwie über Nacht nach Göteborg kommen könnte – als ich weiterging bemerkte ich, dass ich kurioser Weise nur 20 Meter von der Malmö’er Jugendherberge weg gesessen hatte
- nun hatte ich vorerst noch eine Menge Zeit, denn den 19 Uhr Zug musste ich nicht mehr erreichen… irgendwann war auch die Sonne herausgekommen und das Straßenbild wurde noch belebter… die ganzen Straßenrestaurants füllten sich… überall wurde getrunken, geredet und gegessen
- bei schönstem Sonnenschein saß ich dann noch eine ganze Weile auf einer Parkbank… ich genoss die Abendsonne und belauschte amüsiert das Gespräch auf der Nachbarbank… dort saß ein Pärchen: er ca. 35, weiß, aus Dänemark, studiert, etwas introvertiert, kein Ballkönig aber auch nicht Geisterbahn tauglich, sie ca. 30, dunkle Hautfarbe, wohnhaft in Schweden, intelligent/vielleicht studiert, attraktiv… beide unterhielten sich über dies und das… hauptsächlich aber ging es darum, dass es zum einen in Dänemark keine beziehungstauglichen Frauen gibt und zum andern, dass er staatlich verordnet einen Stichtag einführen wollte, an dem jeder Staatsbürger geheiratet haben MUSS… vor allem die Diskussion um letzteren Punkt war sehr unterhaltsam… ich habe mir meinen Teil gedacht… sie hat versucht ihn von der Sinnlosigkeit seiner Überlegung zu überzeugen, es aber letztlich nicht geschafft
- irgendwann nach 21 Uhr habe ich mich dann wieder im Bahnhof eingefunden… die Suche nach einer Regionalzugverbindung des Nachts nach Göteborg verlief erfolglos… immerhin hatte ich an der Bahnhofswand eine freie Steckdose gefunden und konnte mein Notebook für die lange Nacht fit machen… in der Sportsbar nebenan wurde heftig bei dem Schwedenspiel mitgefiebert… dem Jubel nach mussten sie gewonnen haben… allerdings war dieser Jubel noch nichts gegen das, was später folgte… anscheinend hatte das Spiel irgendwo in der Nähe von Malmö stattgefunden… bis Mitternacht kamen jedenfalls mit jedem Zug schwedische Fans in Hochstimmung in die Bahnhofshalle – an dieser Stelle kann ich feststellen, dass ein betrunkener Schwede sich durch nicht von einem betrunkenen Deutschen unterscheidet… nicht einmal den Sprachunterschied kann man mehr hören
- was ich die Nacht über genau machen, vor allem wann ich schlafen wollte, wusste ich auch noch nicht… vorerst war ich mit meiner Steckdose schon gut bedient… die Schweden boten auch gute Unterhaltung… ein Zug nach Göteburg fuhr frühestens 7:40 Uhr… bei der weiteren Planung der Nacht kam mir dann die Bahnhofswache ungerufen zu Hilfe… denn kurz nach Mitternacht schlossen die das Bahnhofsgebäude und setzten alle Leute vor die Tür… eine schwierige Angelegenheit bei unzähligen keinesfalls nüchternen Fußballfans
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