- an diesem Morgen hatte ich mir keinen Wecker gestellt… ungünstiger Weise hatten meine Zimmergenossen aber die Vorhänge zugezogen und waren alle extreme Langschläfer… diese Spezies hatte ich bisher kaum angetroffen… die meisten Gäste in den Jugendherbergen rafften sich spätestens halb neun aus ihren Betten… nun ja – an diesem Tag jedenfalls wurde ich erst halb zehn wach… viel später als geplant, denn eigentlich wollte gegen 9 Uhr loswandern… ich beeilte mich, so gut es ging und so war ich kurz vor 10 Uhr mit Sack und Pack wieder unterwegs
- am Tag zuvor hatte ich auf einer Ansichtskarte die Burgruine von Barnley gesehen… eine Touristenattraktion nur 7km von Cork entfernt… ich hatte beschlossen diese Strecke zu wandern, denn diese Distanz war schließlich nur ein Bruchteil dessen, was ich tagtäglich in den Innenstädten absolvierte… der Herbergsvater hatte mir eine „etwas längere, aber schönere Route“ erklärt… die Strecke, die sich bei nochmaligem Fragen unterwegs noch leicht änderte, war wirklich sehr schön… allerdings brauchte ich reichliche zwei Stunden bis zum Ziel… trotz sehr straffen und teils beschwerlichen Schrittes… hier wurde mir auch bewusst, dass es doch noch ein Unterschied ist, ob man sich mit diesem voll bepackten Rucksack in Städten und somit meist fast im Ebenen aufhält oder ob man damit ständig Berg auf und Berg ab unterwegs ist – mein Weg führte mich erst entlang einer schmalen Straße, an deren Rand in größeren Abständen die Stationen des Leidensweg Christi’s auf jeweils einem Stein an einer Mauer dargestellt waren… etwas später kam ich dann durch zwei kleinere Dörfer… dabei kam ich erst an zwei Grundstücken mit offenen Eingangstoren vorbei… in der Einfahrt lag jeweils ein großer Hund, der sich durch meine Anwesenheit nicht im geringsten Stören lies… ganz anders drei später folgende Grundstücke… die Einfahrtstore waren jeweils geschlossen und dahinter schoss irgend ein kleines Hundefell auf und ab und bellte und kläffte noch Minuten nachdem ich das Grundstück passiert hatte
- Blarney Castle selbst war den Weg wert… von der früheren Burg war der gesamte Hauptteil, ein großer, fast viereckiger Wohnturm noch erhalten… über zwei Wendeltreppen konnten alle Räume des Turmes erklommen werden… einzig das Dach und die ehemals hölzernen Decken zwischen Hauptwohnraum, Speisesaal und Kapelle fehlten – auf dem obersten Rundgang des Turmes standen die Besucher an, um auf dem Rücken liegend kopfüber die Turmwand zu küssen… dabei wurden sie für Trinkgeld von einem Mann festgehalten und außerdem fotografiert… das Foto konnten sie dann auch noch erwerben – wer auch immer sich diesen Schwachsinn hat einfallen lassen, verdient daran jedenfalls sehr gut… das Prinzip werde ich mir merken… wenn man schon mal eine Touristenattraktion vermarktet, dann erfindet man einfach noch einen völlig absurden Schwachsinn dazu aus, fotografiert die Besucher dabei und verkauft die Fotos für teuer Geld
- In der Burg und dem umliegenden Gelände habe ich mich reichlich zwei Stunden aufgehalten… inzwischen hatte es begonnen zu regnen… ich hatte einen Einheimischen nach dem kürzesten Weg zurück nach Cork gefragt, traf an der ersten Ecke aber an einen gerade haltenden Bus und zog diesen dann dem Fußmarsch vor
- In Cork angekommen blieben mir bei dem Regemwetter nicht viele Alternativen… so suchte ich ein Internetcafe auf und aktualisierte den Tags zuvor geposteten Blog… ich hatte ihn abgesendet ohne zu merken, dass einige Begriffe noch fehlten… nebenbei erfuhr ich das Nürnberg Deutscher Pokalsieger geworden ist und damit erstmals seit Jahren wieder einen Titel geholt und auch noch erfolgreicher als der FC Bayern ist
- Mit dem Zug um halb sechs machte ich mich wieder Richtung Dublin auf… im Zug schrieb ich weiter an meinem Blog und genoss die Aussicht auf die verregnete Landschaft… halb neun in Dublin angekommen, ergoss sich auch hier der Himmel noch weiter und so nahm ich den direkten Weg zur Jugendherberge… diesmal hatte ich mir tags zuvor schon die genaue Adresse per Internet ermittelt und im Stadtplan eingezeichnet…. Verwunderlicherweise ist mir mitten in der Stadt an einem kleinen Parkteich ein Graureiher begegnet… wie sich dieser wohl dahin verlaufen hat
- An dieser Stelle mal ein Lob auf meine Wind- und Regenjacke… sie hält wirklich was ihr Name verspricht… auch bei starkem Regen blieb ich unter Kapuze und Jacke angenehm trocken und warm – ebenfalls trocken blieben auch meine Füße immer… diesbezüglich sind die Schuhe super… bezogen auf ihre Geräusche steht mittlerweile aber kein Schuh dem anderen nach und ist jeder meiner Schritte deutlich hörbar… sich von hinten anschleichen und alte Frauen überfallen, geht jetzt nicht mehr… hatte ich bisher zwar auch nicht nötig, aber man weiß ja nie, was noch kommt ;-)
- In der Jugendherberge angekommen, konnten diese meine Reservierung nicht finden… auch meine Buchungsnummer half nicht weiter… da keine kostenlosen Internetzugänge verfügbar waren, musste ich warten bis ein PC frei war und gegen Bezahlung meine Mails nochmals abrufen… wie inzwischen schon vermutet lag der Fehler bei mir… nicht das ich wieder für den falschen Tag gebucht hatte, wie in Sevilla… nein, diesmal befand ich mich in der falschen Jugendherberge.. zwar hatte ich deren Link in meinen Reiseunterlagen gespeichert, aber in einer anderen Herberge reserviert… nachdem ich auch deren Standort in meiner Karte ausfindig gemacht hatte, machte ich mich abermals auf in den Regen… nach wenigen Minuten war ich dann endlich an der richtigen Adresse… in meinem Achter-Zimmer angekommen, konnte ich dann feststellen, dass das Zimmer voll belegt und ich der einzige Gast meines Geschlechtes war… die Damenschaft traf aber erst gegen zwei Uhr morgens ein… bis dahin war jedes Interesse meinerseits im Tiefschlaf versunken
- am Tag zuvor hatte ich auf einer Ansichtskarte die Burgruine von Barnley gesehen… eine Touristenattraktion nur 7km von Cork entfernt… ich hatte beschlossen diese Strecke zu wandern, denn diese Distanz war schließlich nur ein Bruchteil dessen, was ich tagtäglich in den Innenstädten absolvierte… der Herbergsvater hatte mir eine „etwas längere, aber schönere Route“ erklärt… die Strecke, die sich bei nochmaligem Fragen unterwegs noch leicht änderte, war wirklich sehr schön… allerdings brauchte ich reichliche zwei Stunden bis zum Ziel… trotz sehr straffen und teils beschwerlichen Schrittes… hier wurde mir auch bewusst, dass es doch noch ein Unterschied ist, ob man sich mit diesem voll bepackten Rucksack in Städten und somit meist fast im Ebenen aufhält oder ob man damit ständig Berg auf und Berg ab unterwegs ist – mein Weg führte mich erst entlang einer schmalen Straße, an deren Rand in größeren Abständen die Stationen des Leidensweg Christi’s auf jeweils einem Stein an einer Mauer dargestellt waren… etwas später kam ich dann durch zwei kleinere Dörfer… dabei kam ich erst an zwei Grundstücken mit offenen Eingangstoren vorbei… in der Einfahrt lag jeweils ein großer Hund, der sich durch meine Anwesenheit nicht im geringsten Stören lies… ganz anders drei später folgende Grundstücke… die Einfahrtstore waren jeweils geschlossen und dahinter schoss irgend ein kleines Hundefell auf und ab und bellte und kläffte noch Minuten nachdem ich das Grundstück passiert hatte
- Blarney Castle selbst war den Weg wert… von der früheren Burg war der gesamte Hauptteil, ein großer, fast viereckiger Wohnturm noch erhalten… über zwei Wendeltreppen konnten alle Räume des Turmes erklommen werden… einzig das Dach und die ehemals hölzernen Decken zwischen Hauptwohnraum, Speisesaal und Kapelle fehlten – auf dem obersten Rundgang des Turmes standen die Besucher an, um auf dem Rücken liegend kopfüber die Turmwand zu küssen… dabei wurden sie für Trinkgeld von einem Mann festgehalten und außerdem fotografiert… das Foto konnten sie dann auch noch erwerben – wer auch immer sich diesen Schwachsinn hat einfallen lassen, verdient daran jedenfalls sehr gut… das Prinzip werde ich mir merken… wenn man schon mal eine Touristenattraktion vermarktet, dann erfindet man einfach noch einen völlig absurden Schwachsinn dazu aus, fotografiert die Besucher dabei und verkauft die Fotos für teuer Geld
- In der Burg und dem umliegenden Gelände habe ich mich reichlich zwei Stunden aufgehalten… inzwischen hatte es begonnen zu regnen… ich hatte einen Einheimischen nach dem kürzesten Weg zurück nach Cork gefragt, traf an der ersten Ecke aber an einen gerade haltenden Bus und zog diesen dann dem Fußmarsch vor
- In Cork angekommen blieben mir bei dem Regemwetter nicht viele Alternativen… so suchte ich ein Internetcafe auf und aktualisierte den Tags zuvor geposteten Blog… ich hatte ihn abgesendet ohne zu merken, dass einige Begriffe noch fehlten… nebenbei erfuhr ich das Nürnberg Deutscher Pokalsieger geworden ist und damit erstmals seit Jahren wieder einen Titel geholt und auch noch erfolgreicher als der FC Bayern ist
- Mit dem Zug um halb sechs machte ich mich wieder Richtung Dublin auf… im Zug schrieb ich weiter an meinem Blog und genoss die Aussicht auf die verregnete Landschaft… halb neun in Dublin angekommen, ergoss sich auch hier der Himmel noch weiter und so nahm ich den direkten Weg zur Jugendherberge… diesmal hatte ich mir tags zuvor schon die genaue Adresse per Internet ermittelt und im Stadtplan eingezeichnet…. Verwunderlicherweise ist mir mitten in der Stadt an einem kleinen Parkteich ein Graureiher begegnet… wie sich dieser wohl dahin verlaufen hat
- An dieser Stelle mal ein Lob auf meine Wind- und Regenjacke… sie hält wirklich was ihr Name verspricht… auch bei starkem Regen blieb ich unter Kapuze und Jacke angenehm trocken und warm – ebenfalls trocken blieben auch meine Füße immer… diesbezüglich sind die Schuhe super… bezogen auf ihre Geräusche steht mittlerweile aber kein Schuh dem anderen nach und ist jeder meiner Schritte deutlich hörbar… sich von hinten anschleichen und alte Frauen überfallen, geht jetzt nicht mehr… hatte ich bisher zwar auch nicht nötig, aber man weiß ja nie, was noch kommt ;-)
- In der Jugendherberge angekommen, konnten diese meine Reservierung nicht finden… auch meine Buchungsnummer half nicht weiter… da keine kostenlosen Internetzugänge verfügbar waren, musste ich warten bis ein PC frei war und gegen Bezahlung meine Mails nochmals abrufen… wie inzwischen schon vermutet lag der Fehler bei mir… nicht das ich wieder für den falschen Tag gebucht hatte, wie in Sevilla… nein, diesmal befand ich mich in der falschen Jugendherberge.. zwar hatte ich deren Link in meinen Reiseunterlagen gespeichert, aber in einer anderen Herberge reserviert… nachdem ich auch deren Standort in meiner Karte ausfindig gemacht hatte, machte ich mich abermals auf in den Regen… nach wenigen Minuten war ich dann endlich an der richtigen Adresse… in meinem Achter-Zimmer angekommen, konnte ich dann feststellen, dass das Zimmer voll belegt und ich der einzige Gast meines Geschlechtes war… die Damenschaft traf aber erst gegen zwei Uhr morgens ein… bis dahin war jedes Interesse meinerseits im Tiefschlaf versunken
1 Kommentar:
Hi Lars,
ich hätte mir nicht gedacht, dass du es wirklich durchhalten kannst, jeden Tag in Deinem Reiseblog was Neues zu schreiben.
Deine Schreiben habe ich immer ausgedruckt und im Zug gelesen. Ich fand, dass du sehr aufmerksam bist. (Als Reporter zu arbeiten wäre auch was für Dich)
Ich habe somit "Europa" durch Deine Augen gesehen. Hier Dank ich dir für die Reiseführung. :-)
Auch beruhigt zu wissen, dass du Sauber unterwegs warst. :-)
Dein Laptop ist eine gute Investition!
Bin Gespannt auf Deine Fotos...
Weiterhin gute Reise und viel Spass!
Viele Grüße
Ru
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