Donnerstag, 17. Mai 2007

Tag 6 – 16.05.2007 – Madrid


- an diesem Morgen bin ich kurz nach sieben aufgestanden… das das Bad belegt war, habe ich gleich begonnen, meinen Rucksack wieder zu „stopfen“
- am Frühstückstisch saß ich gemeinsam mit meinem deutschen Bettnachbarn… wir unterhielten uns noch etwas über dies und das… unter anderem über die schönen spanischen Frauen… wovon auch einige den Frühstücksraum bereicherten… von den bisher besuchten Städten begegneten einem in Spanien wirklich die attraktivsten Frauen… zumal Miniröcke in Gürtelbreite hier anscheinend gerade in Mode sind ;-)
- nebenbei versuchte ich mit dem DB-Fahrplanplaner herauszubekommen, wann ich vom nahe gelegenen Bahnhof zum Hauptbahnhof und weiter nach Madrid kam – zwischen dreiviertel neun und viertel elf fuhr da gar nichts… also beschloss ich, das WLAN der Jugendherberge noch etwas zu nutzen und die letzten Ereignisse zu bloggen
- das dauerte dann aber doch etwas länger als gedacht… schnell noch bezahlen und dann in hastigem Schritte zum Bahnhof… dort angekommen musste ich feststellen, dass der DB-Planer wohl nur die Fernzüge umfasst und ich wahrscheinlich auch schon eher hätte zum Hauptbahnhof gelangen können
- dort angekommen, verstand der nette Schaltermensch nur spanisch und schickte mich zum Info-Schalter… der Kollege konnte Englisch und verstand mich… schickte mich aber wieder zu ersterem zurück… letztlich hatte ich dann meine Reservierung… musste auf dem Weg zum Zug noch Sicherheitsschleusen wie am Flughafen passieren und saß schließlich auf meinem Platz – während der Fahrt sortierte ich dann meine neuesten Bilder aus… zum Kopieren kam ich nicht mehr… der Zug war schon kurz nach 13Uhr und damit eine Stunde früher als von mir erwartet in Madrid
- der Bahnhof Madrid Atocha ist, neben dem in Monte-Carlo, der bisher schönste auf meiner Reise… auch er wurde komplett umgebaut… dafür wurde die alte weit überspannte Bahnhofhalle von Gleisen befreit in eine grüne Oase verwandelt… im Anschluss daran folgt der eigentliche, neue Bahnhof – funktionell, praktisch und schöner als die Beispiele Cordoba oder Sevilla
- vom Bahnhof aus bin ich dann erst einmal zum Retiro-Park – einer riesengroßen, sehr vielfältigen und schönen Grünanlage… habe die Atmosphäre ausgiebig genossen ehe ich weiter Richtung Altstadt gezogen bin… habe nach und nach die ganzen im ADAC-Stadtplan gekennzeichneten Sehenswürdigkeiten angesteuert… abermals viele beeindruckende Bauten… vom Stil her wieder ähnlich denen, in Barcelona oder Sevilla… ein völlig eigenes Gesicht bekommt die Stadt aber, da sie nicht plan auf einer Ebene liegt sondern sich über eine hügelige Landschaft erstreckt, so dass es selbst im Stadtzentrum ständig auf und ab geht
- Glück hatte ich am Königspalast… normalerweise kostet dieser 8 Euro Eintritt… Mittwochs allerdings ist der Zugang für alle Bürger der EU kostenlos J - die Begehung der Räume, die auch heute noch gelegentlich vom spanischen Königshaus genutzt werden, war interessant… allerdings fand ich die Ausgestaltung, sowohl der Wände als auch der Deckenfresken nicht ganz so schön, wie teilweise anderswo schon gesehen
- Vom Palast aus streifte ich weiter durch die Stadt, durch Latino-Viertel bis zur Oper… nicht verziert und doch baulich größer und imposanter als beispielsweise die Mailänder Scala… bis ich schließlich den Sonnenuntergang im Park Sabatini neben dem Königspalast genoss
- Kurz nach halb zehn machte ich mich zu Fuß zurück auf den Weg zum Bahnhof Madrid Atocha, von wo aus ich mit den Regionalzug die sieben Minuten zu Madrid Chamartin fahren wollte, um dort 22:45 meinen Nachtzug zu erreichen… auf halben Weg zum Bahnhof merkte ich, dass die Zeit doch etwas knapp wurde… es war bereits um zehn… so beschloss ich doch die U-Bahn zu nehmen und direkt nach Chamartin zu fahren… die U-Bahn in Madrid ist aber nur eine Art unterirdische Straßenbahn… klein und langsam… sie fuhr und fuhr und fuhr… immerhin zehn Minuten vor Abfahrt meines Zuges kam ich am Bahnhof an… erleichtert im ersten Moment… schockiert im nächsten, denn als ich die beeindruckenden vier Stockwerke des U-Bahnhofes erklommen und in der Bahnsteigunterführung angekommen war, musste ich feststellen, dass es hier an die 20 Bahnsteige, aber keine Anzeige zu den Zügen gab… so blieb mir nichts anderes übrig als nach Gefühl mal auf diesen mal jenen Bahnsteig hoch zu rennen und dort nach meinem Zug, einer Anzeige oder einem Bahnangestellten Ausschau zu halten… beim fünften Versuch und der Verzweiflung schon ziemlich nahe, konnte ich zumindest einen Schaffner fragen und wie sich herausstellte, stand ich glücklicherweise direkt vor meinem Zug… puh… also war das auch noch geschafft… wäre wirklich schade drum gewesen… keiner hatte soviel Zuschläge gekostet wie dieser… nach diesem Adrenalinstoß am Abend, war die dann kommende Nacht umso entspannter

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