- um acht Uhr begann ich diesen Tag… ich packte wieder alle meine Sachen zusammen… der Rest des Zimmers schlief noch… dann ging’s zum Frühstücken
- wie schon am Vortag regnete es in Strömen… da mein Zug nach Belfast aber erst um 10 Uhr abfuhr, hatte ich noch Zeit und beschloss trotz des Wetters entlang der Docks zu laufen… wie ich schon gelesen hatte, waren die Docks links und rechts des Liffey komplett neu gestaltet worden und viele Banken und andere große Firmen haben sich mit modernen Neubauten angesiedelt… sehenswerter wäre das ganze sicher bei schönem Wetter gewesen, aber das lies sich nun mal nicht ändern… kurz nach zehn Uhr saß ich eh schon wieder im Zug… die Landschaft auf dieser Strecke war etwas hügliger… oder kam mir zumindest so vor
- kurz nach 12 Uhr war ich bereits in Belfast… gleich am Bahnhof konnte ich mir wieder einen Stadtplan beschaffen und so machte ich mich sofort in Richtung Innenstadt auf… meine erstes Augenmerk lag dabei allerdings weniger auf Sehenswürdigkeiten als viel mehr auf der Suche nach einer Sport-Bar oder einem Pub mit Fernseher… ich wollte mir den Formel1 Grand-Prix von MonteCarlo anschauen… vor zwei Wochen war ich noch selbst da und konnte die Vorbereitungen sehen… nun wollte ich auch live den Rennverlauf verfolgen – schon nach kurzer Zeit fand ich einen Pub, in dem das Rennen zu sehen war… neben mir am Tisch… wie sollte es anders sein… ein deutsches Ehepaar… sie waren aus Berlin und verbrachten das Wochenende in Belfast – das Rennen verlief dann nicht so spannend wie erhofft… auch hatte Ferrari diesmal leider keine wirkliche Chance gegen Mercedes und so gewann Fernando Alonso vor Lewis Hamilton und Felippe Massa
- nach dem die Fürstenfamilie die Trophäen überreicht hatte, machte ich mich wieder auf, die Stadt weiter zu erkunden… sehr sehenswert sollte das Rathaus sein… aber es war Sonntag und somit nicht für Führungen geöffnet… immerhin war davor ein internationaler Markt mit Spezialitäten aus verschiedensten Ländern… allerdings auch zu „speziellen“ Preisen… eine deutsche Bratwurst sollte 3£ und der halbe Liter Bier 3,20£ kosten… da ich kurz zuvor etwas gegessen hatte, viel mir der Verzicht an dieser Stelle nicht schwer
- da sich das Sightseeing angesichts des Sonntages schwierig gestaltete, wollte ich mich in der Touristeninfo befragen, welche Museen geöffnet haben… außen am Gebäude prangte eine großes Schild „24-h Info“… damit gemeint war aber keine kompetente Beratung, sondern ein Bildschirm den man mittels Touchscreen befragen konnte… normalerweise zumindest… an diesem Tag zeigte er entweder einen Bildschirmschoner oder, so bald man ihn berührte, eine Fehlermeldung… grandios… also blieb mir nichts anderes übrig, das Stadt-Info-Heft vom Bahnhof genauer zu studieren… das Ergebnis war ernüchternd: nahe zu alle Museen hatten Sonntags geschlossen… wirklich unverständlich vor allem, da die Geschäfte geöffnet hatten… nun ja… so beschloss ich einfach so weiter durch die Stadt zu laufen und mir zumindest die berühmtesten Bauwerke anzuschauen und allgemein einen Eindruck von der Stadt zu bekommen… immerhin einige Kirchen konnte ich betreten… wobei ich in die am meisten empfohlene St.Anne Kathedrale nur hineinschlüpfen konnte, da zuvor eine Trauung stattgefunden hatte.... diese und auch die anderen Kirchen waren schön gestaltet, aber hatten in meinen Augen nichts außergewöhnliches – meine Wege führten mich dann am Theater vorbei Richtung Jugendherberge… inzwischen hatte es auch hier angefangen zu regnen und abgesehen davon, dass in der Stadt nichts los war, konnte sie mich auch optisch keinesfalls beeindrucken… bis auf die erwähnten Gebäude, gab es nur noch einen Uhrenturm, der ebenfalls schon älter war… alle anderen Gebäude waren irgendwann im 20.Jh. erbaut und hatten meist nur die Ausstrahlung von Funktionsbauten
- die Übernachtung hier kostete erfreulicherweise nur 9£, also ca. 14€… dafür war man aber in einem Sechsmannzimmer untergebracht, in dem drei Doppelstockbetten, ein Waschbecken und ein Fenster, in Größe eines Fernsehers, auf 10m² untergebracht waren… hier konnte ich mir einen Eindruck verschaffen, wie man sich wahrscheinlich in einer Gefängniszelle fühlt
- nachdem ich mein Bett in der Jugendherberge bezogen hatte, machte ich mich nochmals auf den Weg… ich wollte noch den Stadtteil nördlich der Jugendherberge, rund um die Universität erkunden… immerhin dieses Gebiet war etwas sehenswerter… die meisten Universitätsgebäude stammen aus dem 16.Jh., einige sind erst Anfang des 20 Jahrhunderts hinzugekommen… dementsprechend sind auch die meisten umliegenden Straßenzüge schon älter und schöner anzusehen… auch der Universitätspark mit seinem Tropenhaus ist schön angelegt und sehr gepflegt - von dort aus wollte ich zum Fluss, um an dessen Ufer entlang Richtung Zentrum zu laufen… wie ich aber am Flussufer ankam, viel mir gleich eine Gruppe von wahrscheinlich fünf Jugendlichen in ca. 150m Entfernung auf… die waren mir vom ersten Augenblick an nicht geheuer und als ich sah, dass sie vorbeifahrende Autos belästigten, trat ich gedanklich schon den Rückzug an… allerdings wollte ich das auch nicht zu auffällig gestalten und da sie sich gerade in die von mir abgewandte Richtung bewegten, versuchte ich hinter einem Baum zu warten… diese Idee gab ich auch, als sie begannen in meine Richtung zu gehen… ich setzte mich prompt in Bewegung, überquerte die Uferstraße wieder und steuerte Richtung der Treppe, über die ich gekommen war… ich hatte sie noch nicht ganz erreicht, da schlitterte neben mir bremsend ein Fahrrad vorbei und herunter sprang eine Art Menschenaffe… rein äußerlich ähnelte er einem Menschen… sein Verstand entsprach aber eher dem eines Schimpansen… er ließ sein Fahrrad liegen, kam auf mich zugestürmt und fragte unentwegt, was ich fotografiert habe (meine Kamera hatte ich umhängen, sämtliches anderes Gepäck hatte ich auch bei mir)… ich tat so, als würde ich ihn nicht verstehen, kein Englisch sprechen und sagte ihm ein paar mal auf Deutsch, dass ich im Urlaub sei… er sprang leicht geduckt neben mir hin und her und wiederholte unentwegt seine Frage… ich besann mich dann ihm zumindest ein englisches Wort zu offenbaren und antwortete ab dem Zeitpunkt auf alles nur noch mit „vacation“… so richtig wollte ihm das auch nicht passen und er wollte meine Kamera haben… um diesen Anspruch durchzusetzen sprang er weiter um mich geduckt um mich herum, ballte seine rechte Faust und deutete an, mich damit schlagen zu wollen… ich wiederholte für ihn währenddessen immer mein „vacation“ und versuchte mich weiter Richtung Treppe und dann selbige hinauf zu bewegen… Wohl war mir in dem Moment bei weitem nicht zu Mute, aber mehr Angst als vor ihm hatte ich eigentlich vor der restlichen Schar… nachdem wir schließlich beide oben an der Treppe angekommen waren und seine Versuche bisher erfolglos waren, versuchte er noch beschwichtigend mit seiner andren Hand auf seine geballte Faust und anschließend auf mich zu deuten… was genau während der ganzen Zeit in mir vorging weiß ich nicht… ich weiß nur, seine Faust war nicht so bedrohlich, wie die Sorge um meine Kamera und das Notebook… jedenfalls blieb ich bei meinem „vacation“ und versuchte mich weiter die Straße entlang zu bewegen… glücklicherweise, scheute er offensichtlich davor zurück wirklich physische Gewalt zu gebrauchen und so ließ er mich letztlich weiter schimpfend davonziehen… kaum aus seiner Nähe entschwunden, beschleunigte ich meinen Gang, so sehr es denn mit diesem Gewicht ging… ich blickte mich noch einige Male um, aber seine „Freunde“ schienen nicht mehr zu kommen... so ging ich denn ziemlich erleichtert, da wieder unter andere Menschen, den Weg den ich gekommen war zurück
- ich hatte mir vorgenommen, an diesem Abend endlich mal wieder ins Kino zu gehen… ich habe keinen einzigen Film auf meinem Notebook und hatte außer dem Championsleague-Endspiel und dem Formel1-Rennen seit über zwei Wochen keine bewegten Bilder mehr gesehen... Entzugserscheinungen – die Filmauswahl im Universitätskino hatte mir nicht behagt, aber auch im Kino in der Stadt tat ich mich ziemlich schwer… „Fluch der Karibik – Teil 3“ hatte bereits begonnen, als ich ankam und die anderen Filmtitel waren mir unbekannt… auch nachdem Durchlesen der Kurzbeschreibungen war ich nicht entschlossener und so verließ ich das Kino wieder… wollte schon den Heimweg antreten… draußen aber fiel mir ein Filmplakat ins Auge, auf dem von einer Golden Globe und dem „besten Score“ die Rede war… bei dem Film handelte es sich, um „The Painted Vail“, die Verfilmung einer Novelle von W. Somerset Maugham… Produzenten und in den Hauptrollen: Edward Norton und Naomi Watts… da ich mir Filme teilweise schon nur durch den Soundtrack gefallen, entschloss ich mich also, diesen Film anzuschauen… eine Entscheidung, die ich auch nicht bereut habe... der Film ist sicher kein Kassenschlagen, aber doch sehenswert
- anschließend… es war mittlerweile nach 23 Uhr… ging ich direkt zurück zur Jugendherberge… diese war eh nur drei Straßenecken vom Kino entfernt… ich freute mich schon auf mein Bett… doch mit entsetzen musste ich feststellen, dass selbiges schon belegt war... irgendjemand lag in dem Bett, dass ich selbst bezogen hatte… ich wäre nicht so entsetzt gewesen, wenn noch andere neue Betten frei gewesen wären… aber bis auf eines, waren alle Betten belegt und in diesem hatte offensichtlich schon jemand eine Nacht verbracht… es war ganz sicher nicht frisch bezogen… nach kurzer Überlegung breitete ich die Decke über das ganze Bett aus und legte mich voll angekleidet in Rückenlage darauf… so konnte ich wenigstens schlafen, denn eine andere Alternative gab es hier nicht
- wie schon am Vortag regnete es in Strömen… da mein Zug nach Belfast aber erst um 10 Uhr abfuhr, hatte ich noch Zeit und beschloss trotz des Wetters entlang der Docks zu laufen… wie ich schon gelesen hatte, waren die Docks links und rechts des Liffey komplett neu gestaltet worden und viele Banken und andere große Firmen haben sich mit modernen Neubauten angesiedelt… sehenswerter wäre das ganze sicher bei schönem Wetter gewesen, aber das lies sich nun mal nicht ändern… kurz nach zehn Uhr saß ich eh schon wieder im Zug… die Landschaft auf dieser Strecke war etwas hügliger… oder kam mir zumindest so vor
- kurz nach 12 Uhr war ich bereits in Belfast… gleich am Bahnhof konnte ich mir wieder einen Stadtplan beschaffen und so machte ich mich sofort in Richtung Innenstadt auf… meine erstes Augenmerk lag dabei allerdings weniger auf Sehenswürdigkeiten als viel mehr auf der Suche nach einer Sport-Bar oder einem Pub mit Fernseher… ich wollte mir den Formel1 Grand-Prix von MonteCarlo anschauen… vor zwei Wochen war ich noch selbst da und konnte die Vorbereitungen sehen… nun wollte ich auch live den Rennverlauf verfolgen – schon nach kurzer Zeit fand ich einen Pub, in dem das Rennen zu sehen war… neben mir am Tisch… wie sollte es anders sein… ein deutsches Ehepaar… sie waren aus Berlin und verbrachten das Wochenende in Belfast – das Rennen verlief dann nicht so spannend wie erhofft… auch hatte Ferrari diesmal leider keine wirkliche Chance gegen Mercedes und so gewann Fernando Alonso vor Lewis Hamilton und Felippe Massa
- nach dem die Fürstenfamilie die Trophäen überreicht hatte, machte ich mich wieder auf, die Stadt weiter zu erkunden… sehr sehenswert sollte das Rathaus sein… aber es war Sonntag und somit nicht für Führungen geöffnet… immerhin war davor ein internationaler Markt mit Spezialitäten aus verschiedensten Ländern… allerdings auch zu „speziellen“ Preisen… eine deutsche Bratwurst sollte 3£ und der halbe Liter Bier 3,20£ kosten… da ich kurz zuvor etwas gegessen hatte, viel mir der Verzicht an dieser Stelle nicht schwer
- da sich das Sightseeing angesichts des Sonntages schwierig gestaltete, wollte ich mich in der Touristeninfo befragen, welche Museen geöffnet haben… außen am Gebäude prangte eine großes Schild „24-h Info“… damit gemeint war aber keine kompetente Beratung, sondern ein Bildschirm den man mittels Touchscreen befragen konnte… normalerweise zumindest… an diesem Tag zeigte er entweder einen Bildschirmschoner oder, so bald man ihn berührte, eine Fehlermeldung… grandios… also blieb mir nichts anderes übrig, das Stadt-Info-Heft vom Bahnhof genauer zu studieren… das Ergebnis war ernüchternd: nahe zu alle Museen hatten Sonntags geschlossen… wirklich unverständlich vor allem, da die Geschäfte geöffnet hatten… nun ja… so beschloss ich einfach so weiter durch die Stadt zu laufen und mir zumindest die berühmtesten Bauwerke anzuschauen und allgemein einen Eindruck von der Stadt zu bekommen… immerhin einige Kirchen konnte ich betreten… wobei ich in die am meisten empfohlene St.Anne Kathedrale nur hineinschlüpfen konnte, da zuvor eine Trauung stattgefunden hatte.... diese und auch die anderen Kirchen waren schön gestaltet, aber hatten in meinen Augen nichts außergewöhnliches – meine Wege führten mich dann am Theater vorbei Richtung Jugendherberge… inzwischen hatte es auch hier angefangen zu regnen und abgesehen davon, dass in der Stadt nichts los war, konnte sie mich auch optisch keinesfalls beeindrucken… bis auf die erwähnten Gebäude, gab es nur noch einen Uhrenturm, der ebenfalls schon älter war… alle anderen Gebäude waren irgendwann im 20.Jh. erbaut und hatten meist nur die Ausstrahlung von Funktionsbauten
- die Übernachtung hier kostete erfreulicherweise nur 9£, also ca. 14€… dafür war man aber in einem Sechsmannzimmer untergebracht, in dem drei Doppelstockbetten, ein Waschbecken und ein Fenster, in Größe eines Fernsehers, auf 10m² untergebracht waren… hier konnte ich mir einen Eindruck verschaffen, wie man sich wahrscheinlich in einer Gefängniszelle fühlt
- nachdem ich mein Bett in der Jugendherberge bezogen hatte, machte ich mich nochmals auf den Weg… ich wollte noch den Stadtteil nördlich der Jugendherberge, rund um die Universität erkunden… immerhin dieses Gebiet war etwas sehenswerter… die meisten Universitätsgebäude stammen aus dem 16.Jh., einige sind erst Anfang des 20 Jahrhunderts hinzugekommen… dementsprechend sind auch die meisten umliegenden Straßenzüge schon älter und schöner anzusehen… auch der Universitätspark mit seinem Tropenhaus ist schön angelegt und sehr gepflegt - von dort aus wollte ich zum Fluss, um an dessen Ufer entlang Richtung Zentrum zu laufen… wie ich aber am Flussufer ankam, viel mir gleich eine Gruppe von wahrscheinlich fünf Jugendlichen in ca. 150m Entfernung auf… die waren mir vom ersten Augenblick an nicht geheuer und als ich sah, dass sie vorbeifahrende Autos belästigten, trat ich gedanklich schon den Rückzug an… allerdings wollte ich das auch nicht zu auffällig gestalten und da sie sich gerade in die von mir abgewandte Richtung bewegten, versuchte ich hinter einem Baum zu warten… diese Idee gab ich auch, als sie begannen in meine Richtung zu gehen… ich setzte mich prompt in Bewegung, überquerte die Uferstraße wieder und steuerte Richtung der Treppe, über die ich gekommen war… ich hatte sie noch nicht ganz erreicht, da schlitterte neben mir bremsend ein Fahrrad vorbei und herunter sprang eine Art Menschenaffe… rein äußerlich ähnelte er einem Menschen… sein Verstand entsprach aber eher dem eines Schimpansen… er ließ sein Fahrrad liegen, kam auf mich zugestürmt und fragte unentwegt, was ich fotografiert habe (meine Kamera hatte ich umhängen, sämtliches anderes Gepäck hatte ich auch bei mir)… ich tat so, als würde ich ihn nicht verstehen, kein Englisch sprechen und sagte ihm ein paar mal auf Deutsch, dass ich im Urlaub sei… er sprang leicht geduckt neben mir hin und her und wiederholte unentwegt seine Frage… ich besann mich dann ihm zumindest ein englisches Wort zu offenbaren und antwortete ab dem Zeitpunkt auf alles nur noch mit „vacation“… so richtig wollte ihm das auch nicht passen und er wollte meine Kamera haben… um diesen Anspruch durchzusetzen sprang er weiter um mich geduckt um mich herum, ballte seine rechte Faust und deutete an, mich damit schlagen zu wollen… ich wiederholte für ihn währenddessen immer mein „vacation“ und versuchte mich weiter Richtung Treppe und dann selbige hinauf zu bewegen… Wohl war mir in dem Moment bei weitem nicht zu Mute, aber mehr Angst als vor ihm hatte ich eigentlich vor der restlichen Schar… nachdem wir schließlich beide oben an der Treppe angekommen waren und seine Versuche bisher erfolglos waren, versuchte er noch beschwichtigend mit seiner andren Hand auf seine geballte Faust und anschließend auf mich zu deuten… was genau während der ganzen Zeit in mir vorging weiß ich nicht… ich weiß nur, seine Faust war nicht so bedrohlich, wie die Sorge um meine Kamera und das Notebook… jedenfalls blieb ich bei meinem „vacation“ und versuchte mich weiter die Straße entlang zu bewegen… glücklicherweise, scheute er offensichtlich davor zurück wirklich physische Gewalt zu gebrauchen und so ließ er mich letztlich weiter schimpfend davonziehen… kaum aus seiner Nähe entschwunden, beschleunigte ich meinen Gang, so sehr es denn mit diesem Gewicht ging… ich blickte mich noch einige Male um, aber seine „Freunde“ schienen nicht mehr zu kommen... so ging ich denn ziemlich erleichtert, da wieder unter andere Menschen, den Weg den ich gekommen war zurück
- ich hatte mir vorgenommen, an diesem Abend endlich mal wieder ins Kino zu gehen… ich habe keinen einzigen Film auf meinem Notebook und hatte außer dem Championsleague-Endspiel und dem Formel1-Rennen seit über zwei Wochen keine bewegten Bilder mehr gesehen... Entzugserscheinungen – die Filmauswahl im Universitätskino hatte mir nicht behagt, aber auch im Kino in der Stadt tat ich mich ziemlich schwer… „Fluch der Karibik – Teil 3“ hatte bereits begonnen, als ich ankam und die anderen Filmtitel waren mir unbekannt… auch nachdem Durchlesen der Kurzbeschreibungen war ich nicht entschlossener und so verließ ich das Kino wieder… wollte schon den Heimweg antreten… draußen aber fiel mir ein Filmplakat ins Auge, auf dem von einer Golden Globe und dem „besten Score“ die Rede war… bei dem Film handelte es sich, um „The Painted Vail“, die Verfilmung einer Novelle von W. Somerset Maugham… Produzenten und in den Hauptrollen: Edward Norton und Naomi Watts… da ich mir Filme teilweise schon nur durch den Soundtrack gefallen, entschloss ich mich also, diesen Film anzuschauen… eine Entscheidung, die ich auch nicht bereut habe... der Film ist sicher kein Kassenschlagen, aber doch sehenswert
- anschließend… es war mittlerweile nach 23 Uhr… ging ich direkt zurück zur Jugendherberge… diese war eh nur drei Straßenecken vom Kino entfernt… ich freute mich schon auf mein Bett… doch mit entsetzen musste ich feststellen, dass selbiges schon belegt war... irgendjemand lag in dem Bett, dass ich selbst bezogen hatte… ich wäre nicht so entsetzt gewesen, wenn noch andere neue Betten frei gewesen wären… aber bis auf eines, waren alle Betten belegt und in diesem hatte offensichtlich schon jemand eine Nacht verbracht… es war ganz sicher nicht frisch bezogen… nach kurzer Überlegung breitete ich die Decke über das ganze Bett aus und legte mich voll angekleidet in Rückenlage darauf… so konnte ich wenigstens schlafen, denn eine andere Alternative gab es hier nicht
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