Dienstag, 22. Mai 2007

Tag 9 – 19.05.2007 – Lissabon/London


- In dieser Jugendherberge gab es nur Toiletten und Wasch-/Duschgelegenheiten auf der Etage… die nebeneinander und gegenüber angeordneten Waschbecken erinnerten dann auch eher an irgendwelche Gefängnisszenen aus diversen Hollywood-Filmen, denn an Reise-Ambiente… für einen Tag reichte es aber allemal
- Nach dem Frühstück machte ich mit Sack und Pack auf… die Libertade, die Prachtstraße Lissabons, entlang Richtung Stadtzentrum… ich durchstreifte die Baixa, die jüngere, wohlhabendere Altstadt… in den größeren Straßen waren die gleichen Geschäfte wie auch in unseren Einkaufspassagen zu finden… in den Gassen dazwischen waren wieder alle Art Läden und Restaurants, bei denen man nicht wirklich wusste, wie viel Qualität man dort erwarten konnte… etwas verwundert war ich später, als mitten in Fußgängerzone vorbeilaufenden Passanten Drogen angeboten wurden
- Gegen Mittag hatte ich meinen anvisierte Route beendet und wartete an einer Haltestelle auf den Airport-Bus… ich war etwas unsicher bzgl. der Abflugzeit, da ich nicht genau wusste, ob die Uhrzeit auf meiner Flugreservierung für die deutsche oder portugiesische Zeitzone galt… der Bus, der alle 23 Minuten fahren sollte, kam ewig nicht und ich wurde schon etwas unruhig… spätestens als ich am Flughafen sah, dass die Flugzeit der Ortszeit entsprach, war diese Unruhe wieder verfolgen
- Schon zuvor hatte ich im Airport-Bus wieder einer schönen Szene beiwohnen dürfen: an der zweiten Haltestelle war in den Bus ein japanisches Ehepaar mit Kinderwagen eingestiegen… an der vordersten Tür… da nach der ersten Sitzreihe im Bus beidseitig eine Kofferablage angebracht, selbige sehr gut belegt und der Gang im Bus sehr schmal war, klemmte der Kinderwagen bereits dort fest… das Ehepaar bemerkte langsam die ungünstige Lage, schien aber zu hoffen, dass dies bis zum Flughafen schon auszuhalten sei… leider kamen aber noch fünf weitere Haltestellen, an denen Reisende zugesteigen wollten… natürlich alle an der Fahrertür… und so kam es, dass an jeder Bushaltestelle das japanische Ehepaar, zusätzlich mit zwei Koffern, einem Rucksack und einer Tasche beladen, versuchte den Kinderwagen ein weiteres Stück im engen Gang nach hinten zu bewegen… dies gelang ihnen auch leidlich, verhinderte aber nicht, dass im vorderen Busteil die Passagiere wie Sardinen aneinandergedrängt standen, während im hinteren Teil noch ganze Sitzreihen frei waren
- Am Flughafen hatte ich beim Einchecken noch immer Zweifel, ob ich meinen Rucksack mit ins Handgepäck nehmen kann… die Kamera hatte ich schon umgehängt, alle Flaschen geleert und die Fließjacke angezogen – letztlich ging alles problemlos, auch die Flüssigkeiten aus meinem Waschbeutel bekam ich problemlos im 1-Liter-Handgepäck-Flüssigkeitsbeutel unter… nur die Tube mit Waschmittel musste ich zurücklassen, da in ihr (ursprünglich) 125ml enthalten waren
- Während alle Reisenden nach dem Check-In und Sicherheitskontrollen auf das Öffnen des Bording-Gates warteten, saß mir eine britische Frau gegenüber… sie wäre mir als solche nicht aufgefallen, wenn nicht in fast überzeichneter Form einen Schweinchen-Nase Ihr Gesicht geziert hätte… bewusst hatte ich diese Nasenform wohl noch nie Großbritanien zugeordnet, aber hier war sie so auffällig, dass ich mir darüber Gedanken machen musste… und ich kam zu dem Schluss, dass ich diese Nasen von nirgend anderswo kenne und sie britischer Abstammung sind
- Das Gate wurde einige Minuten zu spät geöffnet und auch anschließend passierte erstmal 20 Minuten gar nichts… die zwei Angestellten von Easyjet versuchten krampfhaft irgendetwas zu regeln… allerdings wurde den Passagieren nicht mitgeteilt, warum es zu Verzögerungen kam… einzige und letztlich auch zutreffende Vermutung: es war kein Flugzeug da… das kam erst, wie später an Bord mitgeteilt wurde, mit einige Verspätung aus Paris
- Der Flug an sich verlief dann problemlos… berichtenswert erschien nur noch die Darbietung der Sicherheitsanweisungen… es gab keine Monitore an Bord, so dass alle Sicherheitsanweisungen von der Stewardess vorgemacht wurden… vor allem das Zeigen der Notausgänge glich einer Aufwärmübung im Ballett
- In London-Luton landeten wir mit ungefähr einer halben Stunde Verspätung… da ich kein Gepäck aufgegeben hatte, war ich sehr schnell am Bahnhofszubringerbus und saß keine 20 Minuten später schon im Zug Richtung London-City… ich wollte mich mit den anderen an der Victoria Station treffen und war froh im DB-Planer eine Verbindung nach dort gefunden zu haben… als ich dann aber in Höhe London-Kingscross war, kamen bei mir Zweifel auf, ob es sich bei der von mir gefundenen Haltestelle, tatsächlich um die vereinbarte handelte… ich fragte einen Engländer, der meine Vermutung bestätigte und mir riet zurück zu Kingscross zu fahren und dort die U-Bahn zu nehmen… dies tat ich dann auch und kam so doch noch zur vereinbarten Zeit am Treffpunkt an
- Michael, neben der Queen unser zweiter Gastgeber und England-Praktikant, holte mich ab und wir trafen die anderen Urlauber (Danilo, Romy und Christian) in einem Park… von dort aus wollten wir zum London-Eye, da Christian und ich mit dem Riesenrad fahren wollten, und anschließend noch in die Tate-Gallery… endlich am London-Eye angekommen, mussten wir aber feststellen, dass für diesen Tag bereits geschlossen war… so aßen wir noch etwas… nebenbei kamen wir zu der Feststellung, dass auch die Tate-Gallery bereits in einer dreiviertel Stunde schließt und wir noch mindestens 15 Minuten von Ihr entfernt waren… so war auch dieser Programmpunkt für diesen Abend gestorben
- Wir gingen dann erst ins Hostel, in dem C,D&R übernachteten und anschließend zu Michaels Unterkunft… wir lernten einen seiner Mitbewohner, Paul, einen sehr netten Chilenen, kennen und spielten in schwindender Besetzung noch bis halb drei Uhr morgens UNO (keine Persiflage auf die Organisation, sondern das Kartenspiel)

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

easyJet is already the 2nd airliner transporting passengers in portuguese airports!

All information you can get about "low cost" airlines in Portugal is on http://lowcostportugal.net/